• Lernen

    Lernen bedeutet sich zu entwickeln. Man gewinnt neue Erkenntnisse, kann Situationen besser einschätzen, gewinnt Selbstvertrauen. Wenn man sich in dem was man macht sicher ist, wenn man sich auf diesem Gebiet “zu Hause” fühlt, bekommt man eine positive Ausstrahlung. Pferde spüren das, fühlen sich wohler und werden sich bereitwillig helfen lassen.

    Man lernt durch Beobachtungen, durch Lesen, durch Informationen, durch Austausch mit anderen Reitern. Aber am Anfang stehen immer der Wille zur Bildung, die Neugierde und die Bereitschaft sich immer wieder neu zu überdenken.
      

  • Lehren

    Das Gelernte gilt es auch seinem vierbeinigen Freund zu vermitteln. Denn in der Pferdeausbildung übernimmt man die Rolle des Lehrers.
    An aller erster Stelle steht das Verständnis. Der Mensch muss verstehen was er warum macht, um dem Pferd das Gewollte näher zu bringen, keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, keinen Stress erzeugen. Nur so kann der “Lernstoff” verinnerlicht werden
    Ein guter Lehrer ist auch ein guter Zuhörer, denn nicht jeder Schüler ist gleich. Einfühlungsvermögen und Verständnis sind Grundvoraussetzungen um den Schüler motiviert und konzentriert zu halten.  

  • Verantwortung

    »Die Menschen haben diese Wahrheit vergessen«, sagte der Fuchs. »Aber du darfst sie nicht vergessen. Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast. Du bist für deine Rose verantwortlich...«
    aus “Der kleine Prinz” von Antoine de Saint-Exupéry.

    Der Mensch ist für sein Pferd verantwortlich, und das sollte er auch niemals vergessen. In dem Maße, wie der Mensch Verantwortung übernimmt, wird das Pferd Vertrauen aufbauen. Aber man muss sich dieser Rolle auch als würdig erweisen, denn Pferde sind in dieser Hinsicht sehr wählerisch. Nicht jeder kommt dafür in Frage.

  • Theorie

    In der heutigen Zeit gibt es schon nahezu für jeden Aspekt der Pferdeausbildung ein Buch oder eine Ausbildung. Biomechanische Zusammenhänge, Lerntheorien, Forschungen rund um das Verhalten der Pferde.... die Palette der Theorien ist groß. Man müsste annehmen, dass man eigentlich schon längst den Stein der Weisen in der Pferdeausbildung gefunden hat. Das pferdegerechte, gymnastizierende Reiten scheint nur ein paar Bücher entfernt zu sein. Und doch - so einfach ist es nicht, wie ein Blick in viele Ställe bestätigt. Zum Reiten gehört auch ein Pferd. Und das hat die Bücher meist noch nicht gelesen.

  • Praxis

    Neben oder auf dem Pferd entsteht das wahre Miteinander. Das Buch für genau dieses eine (mein) Pferd wurde noch nicht geschrieben. Das muss sein Mensch erledigen.
    Die Praxis lässt so viele verschiedene Situationen entstehen, dass man all die wunderbaren Theorien manchmal einfach über den Haufen werfen muss - dann kann einem nur mehr die Erfahrung und das Gefühl helfen.
    Papier ist geduldig, aber die Wahrheit findet sich immer erst mit dem eigenen Pferd.

  • Motivation

    “Was du mit guter Laune tust, fällt dir nicht schwer”
    Dieser kleine Satz beinhaltet sehr viel Wahrheit - nicht nur für den Menschen, sondern auch für das Pferd. Die Motivation hält uns bei Laune - Lob an der rechten Stelle, Aufforderung an einer anderen.
    Wenn man selbst gut gelaunt, ohne Sorgen an das Pferd herantritt, ist das eine gute Ausgangsposition für eine fruchtbare  Zeit. Gute Laune steckt an - auch das Pferd. Unsere Vierbeiner sind sehr sensibel auf unsere Stimmungen. Eine Hochstimmung ist die beste Motivation (neben einigen Leckerlis). Dann wird die Arbeit von Mal zu Mal einfacher.

Das gymnastizierte Pferd

Der korrekte Umgang und die Gymnastizierung kann ein Pferd so verändern, dass man es oftmals kaum wiedererkennt. Körper und Geist werden gefördert, das Selbstbewusstsein spiegelt sich in einem trainierten Körper und einer ebenso starken Psyche wider. Mit jeder Übung wächst die Balance des Pferdes, es wird geschmeidiger und fühlt sich mit der Zeit immer wohler. Es dauert nicht lange und das gewonnene Gleichgewicht bringt das Pferd dazu auch alleine - auf der Koppel oder Weide – eine neue Haltung zu suchen.
Bei der Gymnastizierung stellt man das Pferd auch vor eine geistige Herausforderung. Es muss mitdenken und sich immer neuen Aufgaben stellen.
Es entsteht eine Dynamik, die das Leben in Bewegung hält.
 

Das große Ganze

Wenn es keiner Worte mehr bedarf, wenn die Theorie weit in den Hintergrund rutscht, wenn mein Gedanke zum Gedanken des Pferdes wird, wenn man keinen Plan mehr im Kopf braucht, sondern ein Moment den nächsten automatisch erzeugt, dann ist man auf dem Weg zum Zentaur. Zum großen Traum vieler Reiter.
Die Ausbildung, die Gymnastizierung, das Vertrauen und der Respekt voreinander - all das führt zum großen Ganzen. Und das ist für jede Pferd/Reiterkombination ein anderes.
Das Grundgerüst bleibt - die Freude und Gesunderhaltung des Pferdes bis ins hohe Alter. Und das verbindet die Menschen, die sich  Gedanken über die Pferde machen. Es gibt viele Wege, die nach Rom führen - einer davon ist die klassische Reitkunst.

Ausbildung

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